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Kanzlei > Kanzleimanagement > Internetpräsenz Teil 1 | 2 | 3 | 4

Teil 2  - Einführendes Beispiel

Wesentliche Punkte, die bei der Umsetzung einer Internetpräsenz eine Rolle spielen sind Inhalt, Gestaltung, Usability, Feedback-Elemente und nicht zuletzt technische Fragen.

Wie diese Aspekte zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen, soll anhand der Internetpräsenz von Graf von Westphalen Fritze & Modest (WFM) dargestellt werden.

WFM hat sich im Frühjahr mit drei weiteren europäischen Kanzleien zur "Osborne Westphalen International" zusammengeschlossen und gehört zu den größeren deutschen Kanzleien.

Schauen Sie sich die Seite unter http://wfm.owi.net/ mit den Augen eines Rechtsratsuchenden an. Ist die Seite von WFM geeignet, Vertrauen aufzubauen und Kompetenz zu vermitteln? Ziehen Sie auch die Überlegungen aus Teil 1 hinzu.

Nachfolgend haben wir einige Aspekte angeführt, die gut oder weniger gut sind.

a) Finden der Seite

Die Adresse (http://wfm.owi.net/) ist wenig aussagekräftig. In Verzeichnissen wie Yahoo.de und Web.de taucht die Seite ebenso wenig auf wie in Suchmaschinen. Auch Advo.de, das Anwaltsverzeichnis des Otto Schmidt Verlages - listet keinen der dort tätigen Anwälte.

Wer sich die Mühe macht, den Quelltext anzuschauen, entdeckt eine der Ursachen: Die Seite hat weder einen Titel, noch Meta-tags, die den Inhalt beschreiben und von Suchmaschinen benutzt werden, um den Inhalt zuzuordnen.

Zudem ist die Seite mit Frames - also aus einzelnen Rahmen - erstellt. Dies macht es den Suchmaschinen generell schwieriger, da es in der Hauptdatei index.htm keinen Text gibt, der von ihnen indiziert werden kann.

b) Gestaltung

Die Seite ist in blau und grau gehalten. Farben, die ganz allgemein mit Seriosität in Zusammenhang gebracht werden.

Die Seite wurde mit Microsoft FrontPage 3.0 und unter Verwendung einer Standardvorlage (Theme "indust 111") erstellt. Die Nutzung von Standardvorlagen ist zwar praktisch, verleiht der Seite aber nur wenig individuellen Charakter. Zudem verrät diese Art der Seitenerstellung wenig Professionalität.

Unschön wirkt vor allem der Zugriffszähler, der auf allen Seiten eingeblendet werden soll. Da er nicht verfügbar ist, erscheint statt dessen ein Bild mit Fehlermeldung.   

c) Anwenderfreundlichkeit

Unter Anwenderfreundlichkeit - oder "usability" - versteht man, wie gut die Seite zu bedienen ist, wie leicht der Besucher sich zurecht findet und ob die Seite seinen Sehgewohnheiten entgegenkommt.

Schön ist, dass es neben einer Version in Deutsch auch eine englische Version gibt.

Da die Hauptrubriken (oben) kaum von den Unterrubriken (neben) zu unterscheiden sind, wird die Navigation unnötig erschwert.

Die Seiten mit Angaben zu deutschen Niederlassungen und Anwälten sind erst bei einer Auflösung von 1280*1024 Pixeln - also weit oberhalb des Üblichen - ohne horizontales scrollen zu lesen. Dies ist nicht besonders nutzerfreundlich. Hier wäre eine andere Form der Darstellung sinnvoller.

Besonders negativ ist, dass ohne javascript und active-x auf der Seite überhaupt keine Steuerelemente verfügbar sind. Wer sich also an die Tipps des Bundesinnenministers (www.sicherheit-im-internet.de) hält, kann von WFM keine weiteren Informationen bekommen.

d) Inhalt

Die Seite gibt einen Überblick über die Tätigkeitsschwerpunkte, ohne diese allerdings konkret zu benennen: 

"Komplexe wirtschaftliche Fragestellungen im nationalen und internationalen Wettbewerb erfordern permanente hochqualifizierte Rechts- und Steuerberatung. Wie bieten integrierte Beratungskonzepte in deren Mittelpunkt der persönliche Kontakt zum Mandanten steht..."

Welcher Anwalt würde das nicht von sich sagen?

Dass sich Anwälte der Kanzlei nach Namen suchen lassen, ist wenig hilfreich für einen Mandanten, der herausfinden will, ob WFM die richtige Kanzlei für seine Bedürfnisse ist. Besser wäre eine Suche nach Fachgebieten die z.B. die Frage beantwortet "Wer betreut mich in Gesellschafts- rechtlichen Fragen in Hamburg?".

Darüber hinaus bietet die Seite für Mandanten keinen Nutzen. Warum sollte er auf die Seite kommen?

Ganz anders im Vergleich hierzu die Internetpräsenz der e|s|b-Rechtsanwälte (unter http://www.kanzlei.de), die auf - nach eigenen Angaben - ca. 2.000 Webseiten juristische Informationen anbieten. Mit der Folge, dass die Seite auf allen nennenswerten Seiten verzeichnet ist und auch von Ratsuchenden als erste Anlaufstelle genutzt wird.

e) Feedback-Elemente

Unter der Rubrik "WFM Information" ist eine Unterseite "WFM Feedback" zu finden (Wer hätte sie an dieser Stelle vermutet?). Dort gibt es ein Formular, dass auffordert:

"Bitte teilen Sie uns mit, was Sie von unserer Website oder unseren beruflichen Dienstleistungen halten. Oder bitten Sie einfach um weitere Informationen. Bitte sagen Sie uns auch, wie wir Sie erreichen können, falls wir Fragen haben."

Das ist wenig aus der Sicht des potentiellen Mandanten gedacht, denn welchen Nutzen sollte er haben, einem Dienstleister kostenlose Verbesserungsvorschläge zu machen? Auch den Mandanten um Informationen  b i t t e n zu lassen, wirkt nicht gerade Dienstleistungs-orientiert.

Problem Datensicherheit? Wollen Sie wissen, wer das Feedbackformular bereits benutzt hat? Unter http://wfm.owi.net/_private/inforeq.txt finden Sie die Einträge. Der Name der Datei steht im Quelltext.

Wir konnten das Feedback-Formular auch bei wiederholten Versuchen nicht abschicken, da statt einer Erfolgs- eine Fehlermeldung kam (HTTP Error 405 Method Not Allowed). Für solche Fälle wäre eine eMail-Adresse auf derselben Seite sinnvoll gewesen.

Aber auch ansonsten hapert es mit dem Feedback von WFM. Am 2. Juni haben wir per eMail darauf hingewiesen, dass das Formular nicht funktioniert und die Daten eingesehen werden können (Siehe Punkt f), am 13. Juni haben wir eine Kanzleibroschüre angefordert. Beide eMails blieben unbeantwortet.

 

 
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